Waadt plant Stromautonomie bis 2035

Mai 2024

Eine aktuelle Studie bestätigt das enorme Potenzial der Solarenergie zur Deckung des Strombedarfs der Gebäude der Waadtländer Kantonsverwaltung bis 2035. Diese Massnahmen sind Teil des ehrgeizigen kantonalen Klimaplans und entsprechen den Anforderungen des Waadtländer Energiegesetzes.

Die von Isabelle Moret, Vorsteherin des Departements für Wirtschaft, Innovation, Beschäftigung und Kulturerbe (DEIEP), vorgestellte Studie, zeigt ermutigende Ergebnisse über das Photovoltaik-Potenzial der Dächer und Fassaden der Waadtländer Kantonsgebäude. In Anwesenheit von Pierre de Almeida, Generaldirektor für Immobilien und Kulturerbe, und Camille Orthlieb, Verantwortlicher für nachhaltiges Bauen bei der DGIP, wurde deutlich, dass die Kantonsverwaltung bis 2035 eine elektrische Autonomie erreichen kann, indem jährlich das Äquivalent von 23 GWh Strom produziert wird.

Umfassende Photovoltaik-Installation
Seit den frühen 2000er Jahren wurden fast 19.800 m² Solarpaneele auf den Dächern der Gebäude der Kantonsverwaltung installiert. Bis 2035 soll diese Fläche auf rund 100.000 m² erweitert werden. Alle neuen Gebäude werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, sodass sie genauso viel oder sogar mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen. Parallel dazu sieht ein Gebäudesanierungsprogramm vor, den Stromverbrauch durch Energieoptimierung um etwa 30 % zu senken.

Verantwortung und Vorbildfunktion
Isabelle Moret betont die Bedeutung dieser Massnahmen: „Dank der Anstrengungen unserer Teams für den massiven Ausbau der Photovoltaikanlagen sollten wir bis 2035 eine elektrische Autonomie erreichen. Damit zeigt der Waadtländer Staat seine Verantwortung gegenüber den Herausforderungen der Nachhaltigkeit und dient als Vorbild für den Energieverbrauch im Immobiliensektor.“

Finanzierung und Projektkoordination
Für die Umsetzung dieses Projekts werden über 18 Millionen Franken bereitgestellt, um sowohl den Ausbau der Solaranlagen als auch die Reduktion des Stromverbrauchs zu finanzieren. Die Umsetzung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen der Generaldirektion für Immobilien und Kulturerbe (DGIP), der Abteilung Denkmalpflege, der Energiedirektion (DGE-DIREN) und der Direktion für Ressourcen und Naturerbe (DGE-DIRNA).

Zukünftige Perspektiven
Zusätzlich zur Kantonsverwaltung evaluieren auch die Universität Lausanne (UNIL) und das Universitätsspital Lausanne (CHUV) ihr Photovoltaik-Potenzial, um ihre Energieunabhängigkeit zu erhöhen. Diese Massnahmen unterstreichen das Engagement des Kantons Waadt, die Energiewende voranzutreiben und langfristige Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

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